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Rum

Rum

Jamaikanischer Rum und kubanischer Rum sowie dominikanischer Rum und Bajan Rum aus Barbados sind die Klassiker. Ebenso vielversprechend wie Rum aus Kuba und Rum aus Jamaika sind die Alternativen aus Südamerika und Mittelamerika wie Ron Botucal Rum aus Venezuela oder Ron Zacapa aus Guatemala. Vergessen Sie nicht, dass die Spirituose im Rest der Welt ebenfalls hergestellt wird. So überzeugt der Don Papa Rum aus den Philippinen als asiatischer Geheimtipp.

Es gibt aber noch weit mehr Unterschiede als nach dem Land oder nach der Farbe. So hat es sich eingebürgert, diese drei Kategorien voneinander abzugrenzen: spanischer Stil, englischer Stil, französischer Stil. Warum diese Abgrenzung? Das liegt an der Entstehung der Spirituose im 17. Jahrhundert. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich die heute karibischen Inseln unter der Kontrolle von drei europäischen Ländern: Spanien, England, und Frankreich. Heute hingegen wird spanischer Rum, englischer Rum und französischer Rum kaum noch auf diese Weise unterschieden. Dennoch sollten die einstigen Verallgemeinerungen erwähnt werden. So zeigt sich Rum nach spanischem Stil oft von der süßen Seite und weist einen leichten Körper auf. Er gilt als süffig und vollmundig.

Hinzu kommt, dass manche Hersteller sich auf das Solera-Verfahren verlassen, das in der spanischen Sherry-Produktion seine Wurzeln hat. Ein sogenannter Solera-Rum ist ein besonderer Blend, bei dem kurz, mittellang und lang gereifte Destillate zueinander gefunden haben. Das geschieht, indem man die zur Lagerung verwendeten Eichenfässer pyramidenförmig aufeinander stapelt. Aus der untersten Reihe mit den jüngsten Destillaten entnimmt man einem Fass einen geringen Anteil des Inhaltes und füllt es in ein Fass der direkt darüber liegenden Reihe ("criadera" genannt). Und so weiter und so fort, bis man die oberste Reihe mit den wenigsten Fässern und ältesten Destillaten erreicht hat. Es wird mehrheitlich dessen Inhalt entnommen und als Solera-Blend abgefüllt. Wird in die Produktbezeichnung von Solera Rum eine Altersangabe wie z. B. 12 integriert, sollte man diese nur als groben Anhaltspunkt ansehen. Sie bedeutet, dass nur die geringfügig enthaltenen ältesten Komponenten des Verschnittes so lang in Holzfässern reifen konnten. Bei einem regulären Blended Rum - der die große Mehrheit darstellt - bedeutet das Age Statement wie 8 hingegen, dass die Lagerung mindestens so lang dauerte. Aus diesem Grund wird auch oft der Zusatz "Solera" oder "Años" gewählt, um die beiden Kategorien voneinander abzuheben.

Um bei der Dreiteilung spanischer Rum-Stil, englischer Rum-Stil und französischer Rum-Stil von damals zu bleiben: Neben den Blends im spanischen Stil, die auf zahlreichen Karibikinseln hergestellt wurden und werden, gibt es den Rum im englischen Stil. Schließlich besetzten auch die Briten einige Länder in der Neuen Welt, darunter einen Teil von Guyana oder von den Jungferninseln. Rum nach englischem Stil wirkt kräftig und würzig. Er besitzt einen hohen Estergehalt und ist hocharomatisch. Daran angelehnt gibt es den Navy Rum und den Navy Strength Rum, die nicht als Synonyme betrachtet werden sollten. Auch hier gibt es eine interessante Entstehungsgeschichte zu entdecken: Es war jahrzehntelang üblich, die Soldaten der Royal British Navy (also der britischen Marie) mit täglichen Rum-Rationen zu versorgen. Zu diesem Zweck wurde der Rum an Bord der Schiffe aufbewahrt und musste einen vergleichsweise hohen Alkoholgehalt aufweisen, um das Schießpulver nicht außer Gefecht zu setzen. Die Rumrationen wurden im 20. Jahrhundert abgeschafft, und nur noch ein lizenziertes Unternehmen aus Großbritannien darf den Navy Rum mit seinem geschützten Namen herstellen. Den hochprozentigen Navy Strength Rum hingegen nehmen auch andere Betriebe und Länder in Angriff. Er ist vergleichsweise selten und entführt in die Vergangenheit.

Fällt die Rede auf Rum nach französischem Stil, warten ebenfalls spannenden Entdeckungen auf Sie. Einmal davon abgesehen, dass er angeblich komplexer und kraftvoller sowie teilweise schlanker ist, wird französischer Rum mit h geschrieben. Solcher Rhum entsteht in erster Linie auf einigen Antilleninseln, die zu den Übersee-Départements von Frankreich gehören. Dort hat sich der Rhum Agricole etabliert, der das Gegenstück von Rhum industriell bzw. Rhum traditionnell darstellt. Während Letzterer bis zu 95 % der globalen Gesamtproduktion ausmacht und aus Melasse entsteht, brennt man den Agricole Rum unter französischer Aufsicht aus Zuckerrohr. In beiden Fällen findet zunächst eine alkoholische Gärung mithilfe von Hefe statt, und dann geht es an die Destillation. Der Rhum Agricole wird teilweise nach AOC-Richtlinien produziert wie Wein und Schaumwein. Das gilt für Rum aus Martinique, der durch den Rum aus Guadeloupe ergänzt wird. Solcher Agricole Rum im landwirtschaftlichen Stil entstand, weil die Zuckerrübe das Zuckerrohr als bevorzugten Zuckerlieferant der Europäer ablöste und die Betriebe in der Karibik auf dem Rohstoff festsaßen. Sie begannen, ihn zu Rum zu verarbeiten. Auch in dem einen oder anderen Land außerhalb der französischen Antillen wird Rum aus Zuckerrohrsaft destilliert, darf jedoch nicht Rhum Agricole genannt werden. Ein Beispiel ist Mauritius. Rhum Agricole präsentiert sich von der fruchtigen Seite und erscheint vergleichsweise trocken.

Wie erhält Rum seine Farbe, sein Aroma und seinen Geschmack?

Wissen Sie, warum die Unterteilung in die drei Rumstile spanisch, französisch und englisch kaum Sinn macht? Weil es zahlreiche Faktoren gibt, die sich bei der Produktion auf das Ergebnis auswirken. Die Herstellung von Rum wird durch den Rohstoff beeinflusst, der durch die vor Ort herrschende Bodenbeschaffenheit und das Klima geprägt wird. Man könnte also sagen, Rum besitze einen vom Terroir bestimmten Charakter wie Wein. Die Standortfaktoren sind aber nur die halbe Wahrheit. So nimmt auch die Destillation mit ihren Details einen Einfluss auf die Spirituose. Hier wird grob in Column Still Rum und Pot Still Rum differenziert.

Column Still ist eine Brennkolonne oder ein Säulensystem, das die kontinuierliche Destillation ermöglicht. Das ist eine effiziente, moderne Methode, mit der sich auch große Mengen bewältigen lassen und die eher leichte Destillate liefert. Pot Still ist der Begriff für eine Brennblase bzw. einen Brennkessel aus Kupfer, der die diskontinuierliche Destillation möglich macht. Es muss also nach jeder Charge neu begonnen werden, was etwas umständlicher ist, aber traditionellen und eher schweren Rum liefert. Es steht dem Hersteller oder Abfüller frei, beide Rumsorten miteinander zu vermischen. Besonders multinationale Blends mit Destillaten aus mehreren Ländern vereinen Column Still Rum und Pot Still Rum.

Neben diesen Details bei der Herstellung ist die Lagerung das A und O. Mehr noch als die erwähnten Aspekte wirkt sie sich auf das Aroma und den Geschmack von Rum aus. Lediglich weißer Rum ist klar und jung, da er ohne eine Reifelagerung in Holzfässern auf den Markt kommt. Goldener und brauner Rum ruhte hingegen mehrere Monate, Jahre oder Jahrzehnte in Eichenfässern. Dabei kommt es auf die klimatischen Voraussetzungen an. So ist tropisch gereifter Rum leicht anders als kontinental (in Europa) gereifter Rum, sowohl vom Charakter als auch von der Verdunstung und von der Reife her. Üblicherweise lagert Rum in seiner Heimat, doch manchmal wird er von einem unabhängigen Abfüller andernorts nachgelagert. Bei Marken wie Plantation Rum oder Dos Maderas hat sich das eingebürgert. Darüber hinaus kann man in verschiedenen Fassarten Rum lagern. Lieber amerikanische Weißeiche oder lieber französische bzw. europäische Eiche? Lieber Bourbonfässer, Sherryfässer, Whiskyfässer, Weinfässer oder ein anderer Fasstyp? Diese Entscheidung hinterlässt ihre Spuren an den Destillaten. Hin und wieder lagert ein Rum wie Whisky aus Schottland in unterschiedlichen Fässern.

Geht es um Rumarten, trifft man auf so manch einen Fachbegriff. Was ist z. B. Overproof Rum? Er besitzt einen erhöhten Alkoholgehalt, der mehr als 57,5 % vol. beträgt. Wie weißer Rum ist er ideal zum Mixen von Cocktails und Longdrinks. Ebenfalls eine hohe Trinkstärke besitzt Cask Strength Rum oder Barrel Proof Rum, der ohne ein Verdünnen mit Wasser nach der Lagerung in Fassstärke veröffentlicht wird. Und das ist Single Cask Rum? Darunter versteht man eine Einzelfassabfüllung, also den limitierten Inhalt von nur einem Fass in mehreren Hundert oder Tausend Flaschen mit einzigartigem Charakter.

Wie trinkt man Rum?

Der weiße Rum und alkoholische Destillate kommen in Rum Cocktails und Longdrinks zum Einsatz. Bei dem Pairing Rum und Co sind die verschiedensten Möglichkeiten denkbar. So passt die Spirituose zu Cola und Softdrinks ebenso gut wie zu Bitterlimonaden wie Ginger Beer oder zu Zitrusfrüchten wie Zitrone oder Limette Auch die Kombination aus Rum und Saft ist beliebt. Kulthits wie Cuba Libre oder Mojito kennt jeder. Rum von Bacardi und von Havana Club hat sich in dieser Hinsicht bewährt. Wenn Sie Rum wollen, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Sogar zu Heißgetränken passt er - man denke nur einmal an Grog. Davon abgesehen können Sie Rum beim Backen verwenden, gern im Winter oder zu Schokolade. Ein populärer Hit ist aromatisierter Rum, genauso wie Rumlikör. Man denke nur einmal an den Kraken Rum mit Gewürzen, den Malibu Rum mit Kokosnuss, Captain Morgan oder andere Spiced Spirituosen auf Rumbasis.

Von hochwertigem Rum und seiner Erfolgsgeschichte

Das alkoholische Getränk Rum wird vorwiegend in Mittel- und Südamerika, in der Karibik oder auch in Australien oder den Kanaren hergestellt. Meist wird als Grundstoff Melasse zur Verarbeitung, seltener Zuckerrohrsaft, verwendet.

Als Erfinder oder Vater des Rums gilt bis heute Don Bacardi. Er ist weltweit der größte Rumhersteller. Seine Qualität ist bis Heute unverwechselbar. Es gibt auch verschiedene Rumverschnitte, die mit Zusätzen angereichert sind und weniger Prozent Alkohol besitzen als normaler Rum. Mindestens muss der Rum jedoch einen Prozentgehalt von 37,5 besitzen, um sich Rum nennen zu dürfen.

Rum ist nicht gleich Rum

Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Rums. Zum einen der weiße Rum, der in Eichenfässern gelagert wird. Dieser nimmt durch das Holz Geschmacks- und Aromastoffe auf und bekommt keine dunklere Farbe. Brauner Rum erhält seine Tönung durch Karamellsirup oder Zuckercouleur und ist wesentlich aromatischer und süßer als weißer Rum. Welchen Geschmack man bevorzugt, das muss man einfach ausprobieren oder bei einer Verkostung herausfinden.