In die Kategorie der Likörweine zählt der Sherry. Nur ein in Andalusien hergestellter Sherry ist auch ein Echter. Der Sherry muss sich einem bestimmten Reifeprozess unterziehen, um ein guter "Tropfen" zu werden. Sein Geschmack erinnert eher an Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse, anstatt an einen typischen Weiswein.
Der Sherry wird typisch aus den Palominotrauben hergestellt. Ist der Wein gegärt, wird dieser mit Branntwein versetzt, welches einen höheren Alkoholgehalt von etwa 15 bis 19 Prozent gewährleistet. Anders wie bei Whisky oder Rum reift der Sherry in offen Fässern an der Luft. Noch ist der Sherry sehr trocken.
Zum Süßen werden andere Weinsorten zugesetzt, wie der Moscatel, Palomino oder der Pedro Ximenez. Lediglich Weine aus dem andalusischen Städtedreieck El Puerto de Santa Maria, Sanlucar de Barrameda und Jerez de la Frontera dürfen als Sherry bezeichnet und verkauft werden. Dieses Dreieck ist ein sehr beliebter Touristenort, der zahlreiche Bodegas bietet, in denen die einzelnen Sherrysorten verkostet werden können.