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Die Whiskymarke Royal Brackla gibt sich vom Namen her "königlich". Das hat seinen guten Grund: Die Brackla Distillery war 1835 die erste schottische Brennerei, die eine königliche Lizenz erhielt. König William IV verlieh der Destillerie diesen begehrten Status, und darauf ist man heute noch stolz. Inzwischen blickt der Royal Brackla Whisky auf mehr als 200 Jahre Erfolg zurück und sollte nicht unterschätzt werden.
Die Firma Royal Brackla mit Sitz in den Highlands ist trotz der Absegnung von ganz oben im internationalen Rahmen nicht allzu bekannt. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Großteil der Destillate in die Blends von Dewar's einfließt. Eigener Single Malt ist hingegen selten. Die Royal Brackla Distillery ist unweit von Nairn gelegen, idyllisch in die große Whiskyregion der Highlands eingebettet. Sie bezieht das reine Wasser für ihren Scotch vom Cawdor Burn und schafft es im Jahr auf eine Produktionsmenge von rund 3,9 Millionen Litern. Gegründet wurde die Destillerie Royal Brackla 1812 von Captain William Fraser, und dieselbe Familie kümmerte sich knapp ein Jahrhundert lang um den Betrieb. Lange Zeit nahm man das Mälzen der Gerste selbst vor Ort vor. In den 70er-Jahren kamen zwei Brennapparate dazu, um die Produktion zu steigern. Derzeit befindet sich die Royal Brackla Distillery unter der Leitung von John Dewar and Sons, wobei jenes Unternehmen seit geraumer Zeit zum Spirituosenkonzern Bacardi gehört. 2004 erblickte als eigener Single Malt ein 10 Jahre alter Scotch das Licht der Welt, und seitdem sind auch einige weitere Abfüllungen erhältlich.
Schottischer Whisky der Royal Brackla Distillery kann es mit den bekannteren Highlandern problemlos aufnehmen. Er wird zwar im recht großen Maße hergestellt, setzt jedoch auf Qualität und Wiedererkennungswert. Da Bacardi nur wenig Marketingbudget in den Single Malt dieser Marke investiert, steht er zu Unrecht im Schatten der Wettbewerber. Doch wer Royal Brackla Whisky eine Chance gibt, wird es nicht bereuen. Eine unabhängige Abfüller wie Douglas Laing nehmen die Brennerei in ihr Portfolio auf. Wer Destillerie-eigene Produkte bevorzugt, dem steht neben dem 12-jährigen Klassiker auf dem Einstiegslevel noch 16 oder 21 Jahre gelagerter, fruchtiger und trockener Highland Malt zur Auswahl.