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Die Ginmarke Madame Geneva hört sich international an, doch dahinter verbirgt sich moderner deutscher Gin. Den Einstieg wagte die Produktlinie der Firma Krugmann Markenspirituosen mit zwei spannenden Produkten, bei denen der Name an Wein denken lässt. Madame Geneva Gin steht dabei in beiden Fällen für Experimentierfreude, und genau darin liegt der besondere Reiz des Newcomers.
Verantwortlich für den Madame Geneva Gin ist die Destillerie unter der Leitung von Krugmann Markenspirituosen. Sie vereint innerhalb dieser Serie im Grunde vier Länder: Der Markenname Madame Geneva hört sich französisch an, ebenso wie die Bezeichnungen Rouge (für Rotwein verwendet und "rot" bedeutend) und Blanc (für Weißwein verwendet und "weiß" bedeutend). Er wurde nicht ohne Grund gewählt, und damit wären wir bei dem zweiten Land: Im 18. Jahrhundert erlebte England eine Phase, die man als Gin Craze oder Gin Panic bezeichnet. Zu jenem Zeitpunkt entdeckten die ärmeren Gesellschaftsschichten den aus den Niederlanden nach Großbritannien übergeschwappten Wacholderschnaps für sich. Es kam zu riesigen Konsummengen und zu immer weniger Qualität. Der Spitzname Madame Geneva für Gin war vermutlich vom holländischen Produkt Genever/Jenever inspiriert. Das Ganze artete in ein enormes Problem mit dem Alkoholismus aus und schließlich wurde der Gin Act verabschiedet, der mit hohen Steuern und strikten Verboten verbunden war. Das half jedoch nicht wirklich… So oder so entführt der raffiniert benannte Madame Geneva Gin in jene historische Zeit. Er ist jedoch kein englischer Gin. Darüber hinaus spielt der deutsche Gin der Destillerie Kreuzritter noch noch auf Italien an, denn dort hergestellter Wein findet seinen Weg in das ausgeklügelte Rezept. Das Unternehmen wagt mit dem Madame Geneva Gin in zwei Sorten interessante Experimente und greift die illustre Namensgeberin (die niemals eine echte Frau war) im edlen Produktdesign auf.
Sowohl der Madame Geneva Blanc Gin als auch der Madame Geneva Rouge Gin strahlen optisch ein gewisses Retro-Flair aus. Das Erfolgsgeheimnis von Blanc Gin ist, dass er sich auf ein Minimum an Zutaten beschränkt: Nur drei Botanicals dienen seiner Aromatisierung, reichen aber für aussagekräftigen Genuss vollkommen aus. Im Gegensatz dazu meint es der Rouge Gin mit den Botanicals wirklich ernst: Seine Rezeptur verlässt sich auf 46 Botanicals. Außerdem wird dieser Madame Geneva Gin mit einer Rotwein-Infusion verfeinert. Das greift der Hersteller gekonnt mit der schwarzen Weinflasche auf, die beiden Spirituosen gemeinsam ist. Trotz ihrer Andersartigkeit eignen sich die Gins aus Deutschland zum Mixen von Drinks.
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