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Die Ginmarke Koval hört sich so gar nicht amerikanisch an, doch ihre coolen Produkte finden aus den Vereinigten Staaten ihren Weg zu uns. Hinter dem Erfolg der Spirituosen steckt ein Pärchen, das eigene Wege gehen und seine Vision in die Tat umsetzen wollte. Der Koval Gin aus den USA hat es innerhalb von wenigen Jahren geschafft, sich gegen die europäische Konkurrenz durchzusetzen. Was zeichnet ihn aus?
Zu verdanken haben wir den Koval Gin einem Ehepaar, dessen Wurzeln nicht wirklich in Amerika liegen. Robert und Sonat Birnecker stammen eigentlich aus Europa bzw. ihre Vorfahren waren Europäer. Er war bei der österreichischen Botschaft angestellt und sie hatte an Universitäten in Deutschland und dann in den USA unterrichtet. Robert stammt jedoch aus einer Familie, die sich schon seit Generationen in der österreichischen Heimat der Destillation von Spirituosen widmet. Die Idee zur Koval Distillery kam den beiden 2008, aber ihnen stand so manch einer Hürde bevor. So waren die Gesetze in Chicago seit dem Ende der Prohibition so strikt, dass es keinen Ausweg zu geben schien. Zwei Jahre lang setzte sich das Paar dafür ein, eine eigene Brennerei zu gründen. 2010 war es ihnen endlich möglich, die Koval Distillery zu eröffnen. Damit stellten sie die erste neue in Chicago etablierte Destillerie seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Beine. Ein riesiger Meilenstein für die Stadt und für das Spirituosengesetz in Illinois! Seitdem leiten die beiden ihre Craft Distillery und stellen in geringen Mengen Small Batch Gin mit dem gewissen Etwas her. Das Ehepaar Birnecker strebt danach, alte Traditionen mit visionären Denken zu verbinden. Den Markennamen KOVAL haben sie gewählt, weil er in diversen osteuropäischen Sprachen "Schmied" bedeutet sowie auf Jiddisch mit "schwarzes Schaf" übersetzt werden kann. Die Familie von Sonat war bereits mit diesem Begriff verbunden, denn ihr Urgroßvater wanderte im zarten Alter von 17 Jahren von Wien nach Chicago aus, um dort seinen eigenen Betrieb aufzubauen. Er war quasi das schwarze Schaf der Familie, aber auch derjenige, der den Pioniergeist an die nachfolgenden Generationen weitergab. Genau das verkörpert der Koval Gin.
Was spricht noch für den Koval Gin, den es inzwischen in mehreren Varianten zu kaufen gibt? Kennzeichnend für das Ehepaar Birnecker ist, dass es keine halben Sachen macht. So widmet sich die Destillerie nicht nur dem American Gin, sondern auch dem Whiskey und den Edelbränden (Eau de Vie). Dabei folgt die Koval Distillery dem Motto "grain to glass", was bedeutet, dass man an jedem Produktionsschritt vom Rohstoff bis hin zum Abfüllen selbst beteiligt ist. Vertragsbauern aus dem Umland liefern das Getreide, das dann selbst gemahlen und zu einer Maische verarbeitet wird. Die Koval Distillery legt dabei Wert darauf, dass keine Chemie zum Einsatz kommt. Sie kontrolliert alle Arbeitsschritte, sogar die Anlieferung der speziell hierfür auserkorenen amerikanischen Weißeichefässer für die Lagerung von Spirituosen. Das Holz stammt aus den Wäldern von Minnesota. Außerdem kommt bei der Herstellung von Spirituosen wie Koval Gin und Koval Whiskey das per Holzkohle gefilterte Wasser vom Lake Michigan zum Tagen.
Das Interessante am Koval Gin aus Chicago ist, dass er auf Roggen basiert und sich ein wenig mit New Make für American Whiskey vergleichen lässt. Dieser Rohstoff verleiht dem Wacholderschnaps eine gewisse Würze und einen Beiklang von Zerealien wie beim Rye Whiskey. 13 Botanicals dienen der Aromatisierung, wobei das genaue Rezept geheim gehalten wird. Alles in allem zeigt sich der schick präsentierte Koval Gin von der floral bis fein würzigen Seite mit einem Hauch von Zitrusnoten und Wacholderbeeren. Hin und wieder vernimmt man ein wenig Vanille, ohne dass der mixbare amerikanische Gin zu süß erscheint. Neben dem klaren Klassiker Koval Dry Gin gibt es noch den im Fass ausgebauten Koval Barreled Gin mit schöner goldener Farbe zu entdecken. Er wirkt noch komplexer und sinnlicher. Darüber hinaus experimentiert das Unternehmen mit Likören auf der Basis von Koval Gin, beispielsweise in der Geschmacksrichtung Cranberry.
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