Die Ginmarke Fever Island mag vom Namen her ein wenig an die Marke Fever Tree erinnern. Während sich durchaus das Mixen mit jenem Tonic anbietet, gibt es zwischen diesen beiden Unternehmen keine direkte Verbindung. Das Spannende am Fever Island Gin ist nämlich, dass er in der Tat von einer Insel stammt - und zwar von der bei den Deutschen so beliebten Urlaubsinsel Mallorca, die zu Spanien gehört. Diese bringt man auf Anhieb eigentlich nicht mit Wacholderschnaps in Verbindung, und genau darin liegt der besondere Reiz der Marke.
Die Herstellung von Fever Island Gin übernimmt eine Brennerei, die bisher noch nicht den internationalen Durchbruch geschafft hatte. Die Firma Inlima S.L. aus Palma de Mallorca liefert hiermit ein vielversprechende Neuheit, die auch Einsteiger anspricht. Dabei hält sich die Destillerie über sich selbst bedeckt und lässt lieber den Fever Island Gin für sich sprechen. Auf den deutschen Markt geholt wird der Gin mit mediterranem Flair von Haromex. Er mag noch zu den Geheimtipps zählen, doch er verdient definitiv eine Chance. Die schlichte, aber ansprechende Präsentation in der kantigen Flasche mit Farbverlauf in maritimem Türkisblau passt zu der Urlaubsstimmung, die der mallorquinische Gin erzeugt.
Für den klaren Fever Island Gin aus Mallorca spricht, dass er weder zu viel noch zu wenig zu bieten hat. Premium-Qualität trifft auf Alltagstauglichkeit, wobei die zurückhaltende Wacholdernote und das harmonische Profil die Spirituose auch für Einsteiger interessant machen. Der Fever Island Gin wurde mit mehr als zehn Botanicals verfeinert, von denen nicht alle bekannt gegeben wurde. Die Destillerie hat sich für den New Western Dry Gin Stil entschieden, bei dem der Wacholder nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Somit gibt sich der Gin nuanciert. Zitrusfrüchte und mediterrane Kräuter treffen auf leichte Eleganz und unkomplizierten Charme. Dieses runde, weiche Multitalent lässt sich prima mixen.